[OUTFIT] » Kai hatte sich unheimlich auf dieses Wochenende gefreut und er konnte es gar nicht mehr warten das Julian endlich durch diese blöde Tür schritt und sie endlich ein paar Tage Zeit zusammen hatten. Denn seinen besten Freund hatte der gebürtige Aachener schon länger nicht mehr gesehen und in den letzten Wochen war so einiges in seinem Leben passiert, worüber er unbedingt mit seinem besten Freund sprechen musste. Klar hätte er darüber auch mit Mason oder Ben sprechen können oder einem anderen Teamkollegen. Aber diese waren alle einfach nicht Julian. Mit Julian verband ihn eine Freundschaft, die er einfach nicht wirklich in Worte fassen oder gar beschreiben konnte. Von der ersten Sekunde damals bei Leverkusen als sie sich kennengelernt hatte, war da dieses Band zwischen ihnen gewesen und dieses hielt bis heute noch an. Er hatte zuerst die Angst gehabt das ihre Freundschaft unter der Entfernung litt, nachdem Jule zum BVB gewechselt war und erst selbst zur Saison 2020/2021 nach London zum FC Chelsea gewechselt war. Aber diese Ängste waren unbegründet gewesen und ihre Freundschaft hielt auf diese Entfernung auf und darüber war Kai einfach mega happy. Denn ein Leben ohne den blondhaarigen Clown an seiner Seite? Das konnte und wollte Kai sich gar nicht vorstellen. Selbst wenn sie sich nicht mehr jeden einzelnen Tag sehen konnte, so schrieben sie aber fast täglich miteinander und mindestens einmal die Woche telefonierten sie miteinander, wenn es ihr Zeit denn auch zu lies. Aber das Schreiben und das Telefonieren ersetzte einfach nicht die gemeinsame Zeit und daher war Kai froh, dass Julian von sich selbst vorgeschlagen hatte, heute nach London zu kommen, weil der BVB am gestrigen Abend schon gegen den FC Freiburg gespielt und mit 1:3 gewonnen hatte. Natürlich hatte sich der gebürtige Aachener das Spiel angesehen und natürlich hatte er Julian auch die Daumen gedrückt.

Leise seufzend schloss kurz seine Augen und atmete tief ein und aus. Wieso brauchte Julian denn heute so lange? Leise vor sich her brummend zog Kai die Cap die er sich extra angezogen hatte, damit man ihn nicht sofort erkannte. Denn er hatte heute wirklich keine Lust auf irgendwelche nervigen Reporter. Er wollte einfach seinen besten Freund vom Flughafen abholen und ein paar entspannte Tage mit diesem verbringen. Sophia war nicht daheim, diese war über das Wochenende zu ihren Eltern geflogen und da hatte er sie gewiss nicht aufgehalten und hatte sie fliegen lassen. Denn das war er alles mit Julian zu besprechen hatte ging seine Freundin gar nichts an. Eigentlich schon und das wusste er auch, dass großen Mist gebaut hatte bei seinem Werbedreh für Hugo Boss. Aber darüber konnte er mit Sophia einfach nicht sprechen. Er hatte davon noch niemanden erzählt. Julian würde der erste sein der davon erfuhr, dass er beim Dreh eine andere geküsst hatte. Er konnte sich das alles selbst nicht wirklich erklären und hatte keine Ahnung wie es überhaupt dazu hatte kommen können. Er hatte Kiernan an diesem Tag immerhin erst kennengelernt und er liebte Sophia. Aber dennoch ging ihm Kiernan nicht aus seinem Kopf und er hatte sich des Öfteren dabei erwischt, wie er von der Schauspielerin geträumt hatte. Diese tauchte immer öfter in seinen Gedanken auf und langsam musste er sich endlich jemanden anvertrauen. Und wer war da besser geeignet als der beste Freund? Richtig niemand. Daher würde Julian die Ehre haben, dass er ihm als erstes von allem erzählte und bei Julian wusste er das er davon niemandem etwas erzählen würde. Denn er wusste einfach nicht, was er machen sollte. Er war am Verzweifeln und daher würden ihm die paar Tage mit seinem besten Freund einfach guttun. Dazu fehlte eigentlich nur noch sein bester Freund und Kai hoffte einfach, dass dieser bald durch diese Tür kommen würde.

Als diese dann auch endlich aufging hielt Kai direkt Ausschau nach seinem besten Freund und hoffte, dass Julian sich nicht noch länger Zeit ließ. Denn Kai hatte keine Ahnung wie lange er noch unbemerkt hier am Flughafen würde stehen können, ohne dass man ihn erkannte.

Seine Freundschaft zu Julian Brandt hatte sich zu Beginn gar nicht angedeutet und wenn ihm einer damals gesagt hätte, dass er im blondhaarigen Fußballer seinen besten Freund gefunden hatte, dann hätte Kai diesen für vollkommen verrückt erklärt und hätte diesem wohl eindeutig den Vogel gezeigt. Denn er hätte es damals selbst nicht für möglich gehalten das er ausgerechnet in Julian Brand seinen Seelenverwandten, seinen Bruder im Herzen gefunden hatte. Erst durch dessen Wechsel nach Dortmund war ihre Freundschaft richtig aufgeblüht und Kai hatte wirklich Angst gehabt, dass sein Wechsel nach London ihrer Freundschaft das Genick brechen würde, aber dies war zum Glück nicht passiert. Sie sahen sich zwar nicht mehr täglich, aber dennoch waren sie noch immer die besten Freunde und er würde Julian auch immer als diesen bezeichnen. Als seinen besten Freund. Seinen Seelenverwandten. Seinen Bruder im Herzen. Ja er hatte auch in Mason Mount einen guten Freund gefunden und es gab noch andere in der Mannschaft mit denen er sich gut verstand. Aber diese waren und würden alle niemals an seine Freundschaft mit dem deutschen Fußballer herankommen. Egal wie gut er sich auch mit anderen verstand und wie viel Spaß er mit diesen auch haben würde. Julian Brandt würde immer seine #1 bleiben. Diesen Platz als seinen besten Freund würde ihm niemals jemand streitig machen können. Ihre Freundschaft war einfach etwas Besonderes und Kai war froh, dass diese trotz dieser Entfernung noch hielt und sie noch immer befreundet waren. Immer wenn es ihm möglich war – und er nicht selbst spielen musste – sah er sich die Spiele der schwarz, gelben Borussia aus dem Ruhrgebiet an und drückte seinem besten Freund die Daumen. Es kam sogar vor, dass er sich die Spiele des anderen auf seinem Smartphone im Auto ansah oder sogar dann, wenn er eigentlich mit Sophia unterwegs war. Er wollte eben immer sehen wie sein bester Freund spielte und er drückte diesem immer die Daumen. Er postete auch oft genug, dass er sich Spiele vom BVB ansah. Da hatte er keine Probleme mit. Wieso sollte er auch? Er stand zu seiner Freundschaft mit Julian und das würde er immer tun.

Kai wusste das er viel zu früh dran war und dass er noch ein wenig auf seinen besten Freund warten musste. Aber der dunkelhaarige hatte es daheim einfach nicht mehr ausgehalten. Dort war ihm die Decke auf den Kopf gefallen und daher war er viel zu früh losgefahren und musste nun eben auf seinen besten Freund warten. Aber es war egal. Es zählte nur das er jetzt ein paar Tage Zeit mit Julian haben würde und dass er nun endlich jemanden hatte mit dem er über die ganze Kiernan Misere sprechen konnte und das musste er dringend machen. Denn sein schlechtes Gewissen seiner langjährigen Freundin gegenüber fraß ihn von innen noch auf, wenn er nicht endlich mit jemandem sprechen konnte. Es dauerte dann auch gar nicht lange ehe er seinen besten Freund auch sich zukommen sah und sofort breitete sich ein fettes Grinsen auf seinen Lippen aus und bei dessen Begrüßung musste Kai lachen und schloss den blondhaarigen Fußballer dann auch kurz in seine Arme. „Tut mir leid, Rosen waren ausverkauft und hallo? Du hast wohl das beste Empfangskomitee, was man sich nur wünschen kann“ entrüstete sich der Chelsea Spieler dann auch gespielt bei seinem besten Freund und schlenderte mit diesem nach draußen zu seinem Wagen und stieg mit Julian dann auch in einen. Nachdem beide angeschnallt waren, fuhr er dann auch schon los und blickt dabei auf die Straße. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er hörte das Julian den Rückflug erst für Montagabend gebucht hatte. „Sehr gut. Ich habe dir auch noch eine Karte für das morgige Spiel besorgt, so dass du dann im Stadion sein kannst.“ informierte er den blondhaarigen Dortmunder dann auch und hielt dann auch an einer roten Ampel an. „Also erzähl schon wie geht’s dir? Was gibt es Neues was du deinem Lieblings Blue noch nicht erzählt hast?“ natürlich spielte Kai damit auf Julia an. Immerhin hatte er schon mitbekommen das es da wohl einen unschönen Zwischenfall zwischen den beiden gegeben haben musste. Socialmedia eben. Dadurch bekam man alles mit, auch wenn man sich nicht mehr täglich war oder in verschiedenen Städten lebte.